Erstmals sind wir in Hamburg zu Gast und bestreiten die bisher längste zurückzulegende Distanz von 12 km

Es ist vollbracht, am 28.10.2017 stellten wir uns erfolgreich dem bisher längsten Drachenbootwettkampf unserer Vereinsgeschichte.

Bei durchwachsenem Wetter, Windstärke 5-6 und starkem Wellengang traten wir gegen 11 weitere Teams auf der Dove-Elbe in Hamburg-Allermöhe an um bei 2. Longsdistance-Race eine Strecke von 12 km mit insgesamt 3 Wenden zu bestreiten. Aufgrund unserer Startnummer waren wir auch die ersten die aufs Wasser gelassen wurden wobei leichter Regen, starker Wind und ordentliche Wellen bei um die 7 Grad nicht gerade zum langen Einschwimmen einluden. Daher suchten wir uns auch ein windstilles Plätzchen bevor es dann wirklich los ging.

Massenstart von 12 Booten gegen den Wind und die Wellen ist dann doch etwas ganz anderes als die gewohnten Rennen auf Spree und diversen Stauseen. Jedoch meisterten wir den Start recht gut und konnten uns vor der ersten Wende auf Platz 7 einordnen und unmittelbar bei der Wende auf Platz 6 vorrücken. Das Boot lief gut, der Schlag stimmte und mit dem Team „Der wahre Norden“, einem bunt zusammengewürfelten Team aus 8 norddeutschen Vereinen, hatten wir den nächsten Gegner in Sichtweite. So ging es Schlag um Schlag 4 ½ km bis zur nächsten Wende, wobei regelmäßiges Wasserschöpfen durch Jana und Tobi bzw. Axel aufgrund der Witterungsbedingungen unablässig war. Die nächste Wende war eine 180 Grad Kehre mitten im Fluss mit wenig Platz, welche wir mit ein wenig Glück sehr gut und recht schnell meisterten auch wenn die Uferbefestigung in Form von Wasserbausteinen gefährlich nahe kam. Sei es drum, weiter ging es nun wieder gegen den Wind und die Wellen in Richtung der 3. Wende. Auf den nächsten 4 ½ km kämpften wir uns Schlag um Schlag an den „Wahren Norden“ heran und fuhren Boot an Boot. Dabei ging es stets sportlich fair zu, auch wenn die Boote teilweise sehr eng beieinander waren. Die einzige Engstelle des Rennens, eine geöffnete Fußgängerbrücke, passierten beide Teams Seite an Seite, hier half sicherlich die auf den Videos zu erkennende Abstimmung zwischen den Steuermännern. Danach gelang es uns zwar uns abzusetzen, jedoch nie soweit, dass wir auf die günstigere Innenbahn hätten wechseln können. Durch wieder einsetzendes Wasserschöpfen kam unser Gegner wieder an uns heran, sodass die besseren Ausgangsbedingungen vor der Wende ganz klar bei ihnen lagen. Also hieß es alles auf eine Karte setzen indem unser Steuermann Manne die Anweisung gab Kraft rauszunehmen und sie vorbei ziehen zu lassen. Auch wenn es dem einen oder anderen sichtlich schwer fiel, so ließen wir den „Wahren Norden“ vorbeiziehen, um unmittelbar danach mit kräftigen Schlägen auf die Innenbahn zu ziehen und die Wende gefährlich eng am Ufer zu fahren. Die Taktik schien aufzugehen, die avisierte Linie war klar die bessere und die Geschwindigkeit höher als die unserer Gegner. Letztlich blieb uns ein Kopf an Kopf Rennen über die letzten 1.500 m jedoch aufgrund eines Orientierungsfehlers des gegnerischen Steuermanns erspart und wir konnten souverän den 5. Platz einfahren.

Festzuhalten bleibt, dass es ein sehr guter Tag für uns war und die Veranstaltung generell höchstes Lob verdient. Die Norddeutschen verstehen halt was von Wassersport und davon, gute Wettkämpfe zu organisieren. Gern sind auch wir 2018 wieder mit am Start. Vielen Dank auf den Unterstützern der Silberdrachen und Axel aus Riesa!

Ergebnis und Fotos